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Dienstag, 17. September 2013

Verabschiedung von Fr. Ebert am 19. Juli 2013

Innovation war ihre Spezialität

An der Mannabergschule Rauenberg wurde Rektorin Eva Ebert in den Ruhestand verabschiedet

Rauenberg. (zlb) „Was wollen Sie als norddeutsche Pfarrerstochter in unserem katholischen Rauenberg?“, wurde Eva Ebert von einem älteren Gemeinderat gefragt, als sie sich dem Gremium vor acht Jahren als Bewerberin um die Schulleiterstelle an der Mannabergschule vorstellte. Aus den Ansprachen bei der Feierstunde zu ihrer Verabschiedung in den Ruhestand war zu entnehmen, dass sie mit Fug und Recht hätte antworten können: „Ich will guten Unterricht halten und die Schule engagiert und zuverlässig leiten.“
„Sie haben all das mitgebracht, was notwendig ist, um ein solches Amt in einer Zeit zu führen, in der die Schullandschaft von Unruhe geprägt ist“, sagte Schulamtsdirektor Frank Schäfer vom Staatlichen Schulamt Mannheim, bevor er der scheidenden Rektorin ihre Urkunde überreichte. „Wir sind prima miteinander ausgekommen“, fügte er hinzu. Eva Ebert habe sich durch Geradlinigkeit, Gerechtigkeit und Noblesse ausgezeichnet und sei bei allen am Schulleben Beteiligten gleichermaßen beliebt gewesen.
Geboren im „hohen Norden“, hat sie zunächst eine Ausbildung als Krankenschwester gemacht, dann an der PH Heidelberg studiert, an verschiedenen Schulen unterrichtet und wurde schließlich, bevor sie die Schulleiterstelle in Rauenberg bekam, Konrektorin in Oftersheim. „Mit Ihrem Humor, Ihrer Begeisterungsfähigkeit und Ihrer Fürsorge für Schulkinder und Kollegium gleichermaßen waren Sie, Frau Ebert, hier in Rauenberg absolut am richtigen Platz.“ Der Schulamtsdirektor nannte auch gleich die Nachfolgerin: Sabine Vollmerhausen, die bisherige Konrektorin.
„Sie sind Ihre Aufgabe mit Überzeugung angegangen, Innovation war Ihre Spezialität“, sagte Bürgermeister Frank Broghammer und nannte einige Beispiele: die „Bewegte Pause“, das Schülercafé und den Impuls für die Offene Jugendarbeit. Auf Eva⋌ Eberts Anregung sei
es außerdem für die Schüler in der ganzen Gemeinde möglich geworden, das Deutsche Sportabzeichen zu erlangen. „Danke für Ihr unermüdliches Engagement“, schloss der Bürgermeister seine Rede.
„Wie eine Löwenmutter haben Sie, Frau Rektorin Ebert, sich für alle eingesetzt“, sagte Sibylle Zöller, die Vorsitzende des Elternbeirats. Die Neuerungen, die während der Amtszeit der Rektorin auf den Weg gebracht worden seien, hätten dazu beigetragen, dass den Kindern das Lernen noch mehr Spaß gemacht habe: die Aufwertung der Bücherei, die Lese-Oase, das Tauschregal, die Erweiterung des Angebots an Spielgeräten und vieles mehr. Auch habe für Eva Ebert das Einüben von sozialen Kompetenzen einen besonders hohen Stellenwert gehabt. Die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Simone Lesniak, verlas einen Brief der Vorsitzenden Ulrike Ihle-Herzel, die nicht anwesend sein konnte. Es hieß darin: „Wir bedanken uns für Ihr Tun, Ihr Wirken, Ihre Offenheit und viele neue Ideen. Wir hatten eine sehr schöne Zeit mit Ihnen.“
Auch Rektor Mathias Schmitz von der Kraichgauschule Mühlhausen fand Worte des Dankes. Ihm als „Frischling“ in der Schulleitung habe die scheidende Rektorin mit Rat und Tat zur Seite gestanden, als „Partnerin auf dem kurzen Dienstweg“ werde er sie sehr vermissen. Schuldekan Bernhard Sauer sprach für beide Kirchen. Er betonte die „wohlwollende, vertrauensvolle Grundhaltung“ Eva Eberts und plauderte in einem witzigen Gedicht aus dem „Nähkästchen“ des Schulalltags.
Konrektorin Sabine Vollmerhausen hob als Vertreterin des Lehrerkollegiums die Transparenz hervor, die bestimmend für Rektorin Eberts Arbeit gewesen sei. Sie habe ihren Lehrern den Rücken gestärkt, sich solidarisch mit ihnen erklärt und Probleme offen diskutiert. „Ich habe in den vergangenen acht Jahren viel dazu gelernt, auch, dass man in schwierigen Situationen das Lachen nicht vergessen sollte. Danke für alles!“
Das Lehrerkollegium hatte als gemeinsamen Beitrag eine Pantomime einstudiert, in der verschiedene Länder bereist wurden. Aus jedem überreichten die Kollegen ein typisches Geschenk: einen Kochkurs, Tee, eine CD, Eintrittskarten, ein Boule-Spiel und vieles mehr. Es soll als Anregung für einen erfüllten Ruhestand dienen. Dazu gab es ein selbst gedichtetes Lied mit dem Refrain: „In unsrer Schule, da ist jeden Tag richtig was los. Alle Schüler, alle Lehrer, ein Mann, nehmen unsre Eva ganz schön ran, doch egal, was der Tag so bringt, sie bleibt immer beschwingt!“ Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Annette Blatz-Braun (Gesang), Ulrike Förderer (Flöte) und Tatjana Kontorovich am Flügel. Als Vertreter der Schüler brachte Marc Zöller der scheidenden Rektorin ein Ständchen auf der Trompete.
Eva Ebert dankte zum Schluss allen persönlich, die sie während ihres Rektorats in Rauenberg begleitet und unterstützt hatten. „Ganz ehrlich, ich werde alle sehr vermissen. Aber nun will ich meiner Reiselust frönen, soweit es mein Ruhegehalt zulässt, mehr Sport machen und mehr Spanisch lernen.“ Da kann man der „Pfarrerstochter aus dem Norden“ nur zurufen: „Viel Glück, und denn man tau!“ („auf geht’s!“).

Mit freundlicher Genehmigung der RNZ